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10. Februar 2018

es war nicht mein erstes fotoshooting. aber das erste seit dem unfall.

im rollstuhl. bei geschmeidigen 3 grad. im november 2017.

mit der entscheidung diese neue seite aufzubauen war klar dass ich auch neue bilder benötige. bilder die mich zeigen so wie ich jetzt bin. mit wem ich das mache war sofort klar. mit dem fotograf und freund, mit dem ich auch schon vor dem unfall öfter für image shootings zusammengearbeitet habe. sebastian rothe (www.rothe.tv). der war sofort feuer und flamme. neuland auch für ihn. wie setzt man einen rollstuhlfahrer ins licht? aber er machte sich auch gedanken. wie ergeht es mir dabei? wie werden die fotos auf mich wirken? komme ich damit klar mich so zu sehen?

die frage welche locations wir am besten nutzen war rasch geklärt. wichtig war uns dass wir da schnell und unkompliziert hin und wieder weg kommen. in dem engen tageslicht zeitfenster. an einem späten november tag. die wahl fiel auf unterföhring. in meiner unmittelbaren nähe. wir hatten dort so viele coole ideen.  schnell mussten wir einsehen uns noch stärker zu beschränken. auf 2-3 locations maximal. zu zweit ohne assistenz und ich im rollstuhl. da lautete es wieder mal „entdeckung der langsamkeit“.

wir beschlossen es im bürgerhaus unterföhring zu versuchen. die architektur des puristischen gebäudes gibt einige interessante einstellungen her. der pressesprecher florian nagel erlaubte uns spontan, im und vor dem gebäude fotos zu machen. an dieser stelle noch mal unser herzliches dankeschön für dieses entgegenkommen.

aber nun zur frage der fragen. wie war es für mich? ehrlich gesagt. anfangs komisch. ich war es bis zum unfall gewohnt mit meiner statur und meinen gesten präsenz zu erzeugen. jetzt lümmele ich im rollstuhl ohne körperspannung mit einem total instabilen oberkörper rum. dieser zustand ist für mich noch immer nicht zu akzeptieren. während des shootings konnte ich mich aber schnell von diesen gedanken lösen. mich auf die situation einlassen. auch dank sebastians locker professionelle unverkrampfte art. ohne berührungsängste. lediglich die temperaturen fand ich nicht lustig. da fehlt mir einfach die durch muskelbewegung erzeugte körperwärme.

deshalb war mir auch schnell klar. das nächste shooting machen wir bei milderen witterungsbedingungen. genug ideen für weitere geniale shots haben wir. danke dir sebastian! freue mich schon auf unsere nächste shooting session.

euer karsten

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